Albanien, amtlich Republik Albanien (albanisch Republika e Shqipërisë), ist ein Staat in Südosteuropa auf der Balkanhalbinsel.
Amtssprache | : | Albanisch |
Hauptstadt | : | Tirane |
Staats- und Regierungsform | : | Parlamentarische Republik |
Fläche | : | 28.748[1] km² |
Einwohnerzahl | : | 2.800.138 (2011) |
Währung | : | Lek (ALL) |
Unabhängigkeit | : | 28. November 1912 |
Nationalfeiertag | : | 28. November |
Zeitzone | : | UTC+1 MEZ und UTC+2 MESZ |
Kfz-Kennzeichen | : | AL |
Internet-TLD | : | .al |
Telefonvorwahl | : | +355 |
Republika e Shqipërisë – Republik Albanien
Allgemeine Information
Albanien, amtlich Republik Albanien (albanisch Republika e Shqipërisë), ist ein Staat in Südosteuropa auf der Balkanhalbinsel. Das Staatsgebiet grenzt im Norden an Montenegro und den Kosovo, im Osten an Nordmazedonien und im Süden an Griechenland. Die natürliche Westgrenze wird durch die Küsten des Adriatischen und des Ionischen Meeres gebildet, womit das Land zu den Anrainerstaaten des Mittelmeeres zählt. Die Hauptstadt und gleichzeitig größte Stadt des Landes ist Tirana.
Albanien ist eine demokratisch verfasste parlamentarische Republik. Nach dem von den Vereinten Nationen erhobenen Index der menschlichen Entwicklung zählt Albanien zu den hoch entwickelten Staaten der Erde. Seit dem Ende des Kommunismus wurden bedeutende Schritte zur Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Lage erreicht. Das Land wurde jedoch Anfang 2019 als Hauptlieferant einiger Arzneimittel für die Europäische Union anerkannt.
Kultur
Albanien hat eine facettenreiche Kultur vorzuweisen. Die Albaner in Albanien, Kosovo, Nordmazedonien, Serbien und Montenegro haben eine gemeinsame Kultur, die seit dem Fall des Eisernen Vorhangs einen rasanten Entwicklungsschub erfuhr und mit dem Begriff Albanosphäre als gemeinsamer Kulturraum erfasst wird.
Entgegen dieser Wandlung bleiben kulturelle Differenzen zwischen den Albanern aus diesen Staaten. Zum Beispiel ist interreligiöses Heiraten in dem Kosovo nach wie vor eher selten, doch in Albanien ist es durch das jahrzehntelange Religionsverbot der Kommunisten gang und gäbe geworden. Und während in Albanien und Kosovo Literatur, Kunst, Sport, Film und Musik ziemlich fortgeschritten sind, stecken sie in Nordmazedonien, Serbien und Montenegro durch das (frühere) Fehlen von
städtischen Zentren und einer ausgeprägten Bürgergesellschaft eher in der Frühphase Kulturräumliche Gliederung Albanien wird kulturell oft in drei Großregionen gegliedert, die sich weiter in kleinere Kulturräume unterteilen.[132] Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal dieser drei Großregionen ist der Dialekt bzw. die Dialektgruppe. Nordalbanien (Shqipëria e Veriut) umfasst grob die Qarqe von Shkodra, Kukës, Lezha und Dibra. In diesem Gebiet werden gegische Dialekte gesprochen, die denjenigen in Kosovo und Nordmazedonien ähnlich sind. Der Kanun des Lekë Dukagjini war das traditionelle Gewohnheitsrecht der gegischen Albaner während der osmanischen Zeit und auch darüber hinaus.
Südalbanien (Shqipëria e Jugut) liegt etwa in den heutigen Qarqe von Fier, Berat, Korça, Gjirokastra und Vlora. Hier sind toskische Dialekte erbreitet,an die auch die albanische Standardsprache bei ihrer Entstehung orientiert war. Der Süden ist im Allgemeinen für seine Musik berühmt; der dortige Gesangsstil wurde gar als UNESCO-Kulturerbe klassifiziert.
Mittelalbanien (Shqipëria e Mesme) ist eine Übergangszone zwischen diesen beiden Regionen. Sie umfasst traditionell den Flusslauf des Shkumbin und die Ebenen und das Hügelland nördlich davon. Dies sind heute die Qarqe von Durrës, Tirana und Elbasan. Die Dialekte variieren hier stärker von Gegend zu Gegend, als dies im Norden und Süden der Fall ist. Im Süden Mittelalbaniens überwiegen toskische, im Norden gegische Elemente. Sprachlich gesehen verläuft deshalb etwa am Shkumbin die Dialektgrenze zwischen der Gegëria im Norden und der Toskëria im Süden. Ein weiteres Merkmal Mittelalbaniens, das es von den anderen zwei Regionen unterscheidet, ist seine Volksmusik, die von den Klängen der Klarinette, der Daira und des Akkordeons geprägt ist.